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02.06.2023

Wechsel an der ZVEH-Spitze: Lothar Hellmann übergibt an seinen Nachfolger Stefan Ehinger

Wechsel im Präsidentenamt des ZVEH

Stefan Ehinger (l.) wurde im Rahmen der ZVEH-Jahrestagung 2023 in Bonn zum neuen Präsidenten gewählt. Er löst Lothar Hellmann nach 8-jähriger Amtszeit ab.

Bild: ZVEH

Nach acht Jahren an der Verbandspitze übergab ZVEH-Präsident Lothar Hellmann am gestrigen Donnerstag (01.06.) an seinen Nachfolger Stefan Ehinger. Dieser war von den Delegierten im Rahmen der Mitgliederversammlung einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt worden. Lothar Hellmann, der sich aus Altersgründen nicht erneut zur Wahl gestellt hatte, wurde für seine Verdienste mit dem Titel „Ehrenpräsident“ geehrt. Mit der Wahl findet an der Verbandsspitze ein Generationswechsel statt.

Acht Jahre lang lenkte Lothar Hellmann als ZVEH-Präsident erfolgreich die Geschicke des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Nun übergab er sein Amt an Stefan Ehinger, der am gestrigen Donnerstag (01.06.) im Rahmen der Mitgliederversammlung anlässlich der ZVEH-Jahrestagung in Bonn zu seinem Nachfolger gewählt worden war.

Lothar Hellmann, Jahrgang 1951, der auf fast fünf Jahrzehnte ehrenamtliche Tätigkeit zurückblicken kann, prägte den Kurs der elektrohandwerklichen Organisation ganz wesentlich und steuerte sie in den vergangenen Jahren mit ruhiger Hand durch mitunter unruhige Gewässer – in seine Amtszeit fielen die Corona-Pandemie, die mit dem Ukraine-Krieg verbundene Energiekrise sowie zum Teil dramatische Material- und Lieferengpässe. Nach achtjähriger Amtszeit hatte er sich aus Altersgründen nicht erneut zur Wahl gestellt. Die Mitgliederversammlung dankte Lothar Hellmann auf der ZVEH-Jahrestagung für die erfolgreiche Arbeit der vergangenen acht Jahre sowie für seine außerordentlichen Verdienste um die e-handwerkliche Organisation und ernannte den scheidenden Verbandspräsidenten zum Ehrenpräsidenten des ZVEH.

Vom Vizepräsidenten an die Verbandsspitze
Stefan Ehinger wurde von den Delegierten der Mitgliederversammlung einstimmig zum neuen ZVEH-Präsidenten gewählt. Damit übernimmt er nach seinem Einzug in den Vorstand – 2021 übernahm er als ZVEH-Vizepräsident das Ressort „Wirtschaft & Branchenaktivitäten“ – nun das höchste Amt innerhalb der elektrohandwerklichen Organisation. Ehinger, gelernter Elektroinstallateur, Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik und Geschäftsführer des Frankfurter Familienunternehmens Elektro Ehinger, ist bereits seit 2018 Vizepräsident des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Hessen/Rheinland-Pfalz (FEHR) und seit 2009 Mitglied des Vorstands der Innung für Elektro- und Informationstechnische Handwerke Frankfurt.

Lothar Hellmann: viele Jahrzehnte im Dienst der Branche
Lothar Hellmann gehörte dem ZVEH-Vorstand bereits seit dem Jahr 2000 an. Seit 2015 stand er der e-handwerklichen Organisation als Präsident vor. In dieser Zeit bekleidete er zahlreiche weitere Ehrenämter auf Spitzenebene, unter anderem zog er in das ZDH-Präsidium ein, war Mitglied des DIN-Präsidiums und des VDE/FNN-Forums. Dabei setzte sich der gebürtige Duisburger stets mit viel Herzblut und Engagement sowie über alle Verbandsebenen hinweg für „seine“ Branche ein. So war Hellmann bereits ab 1976 Vorstandsmitglied in der Elektro-Innung Duisburg, deren Obermeister er 1989 wurde. Von 2000 bis 2019 war er Präsident des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnische Handwerke Nordrhein-Westfalen, zu dessen Ehrenpräsident er 2019 ernannt wurde.

Für sein langjähriges und umfangreiches ehrenamtliches Engagement erhielt Lothar Hellmann zudem das Bundesverdienstkreuz. Dieses ist Beleg für seine zahlreichen weiteren Engagements, darunter: Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Düsseldorf, langjähriger Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Duisburg, Vorsitzender des ZVEH-Nachwuchsfördervereins, Vorstandsmitglied in den Bildungszentren des ZVEH sowie Mitglied in den Selbstverwaltungsgremien der Berufsgenossenschaft ETEM.

Zur langen Liste der Verdienste Lothar Hellmanns zählt, dass er die e-handwerkliche Organisation auch in unruhigen Zeiten stets mit sicherer Hand und klarem Kompass steuerte, so ein kontinuierliches Wachstum der Branche – heute das größte installierende Gewerk – ermöglichte, Zukunftsthemen wie Energiewende, Digitalisierung und Transformation schon früh auf die Verbandsagenda setze und den Anliegen der Elektrohandwerke auch auf höchster politischer Ebene Gehör zu verschaffen wusste. Dies bewiesen nicht zuletzt der Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Stand der Klimahandwerke auf der diesjährigen IHM in München, die Einladungen zu den Photovoltaik- und Wärmepumpen-Gipfeln der Bundesregierung und die Anerkennung der Systemrelevanz der E-Handwerke zu Beginn der Corona-Pandemie.

Stefan Ehinger: Digitalisierung und Energiewende als wichtige Schwerpunkte
In seiner Antrittsrede bedankte sich Stefan Ehinger für das Vertrauen der Delegierten, dankte Lothar Hellmann für dessen außerordentlichen Einsatz für die E-Handwerke und zählte dann einige Schwerpunkte seiner Präsidentschaft auf: „Wir wollen als Elektrohandwerk aktiv und tatkräftig an der Energiewende mitwirken. Ob es um die Installation und Integration von jährlich mehr als 22 Gigawatt PV-Leistung, 500.000 Wärmepumpen oder Millionen von Ladepunkten geht: Das Elektrohandwerk ist bereit, diese Geschäftsfelder aktiv anzugehen.“ Ein wichtiger Schlüssel dafür bleibt für den neuen ZVEH-Präsidenten die Weiterentwicklung der E-Handwerke sowie der Aufbau von Fachkräften: „Von 2015 bis heute ist der Umsatz der E-Handwerke um fast 50 Prozent gewachsen. Die Zahl der Fachkräfte stieg von über 481.000 auf mehr als 527.000. Doch wir wissen, dass angesichts der wartenden Aufgaben mehr nötig ist. Dafür brauchen wir ein noch klareres Bekenntnis der Politik zu den Klimahandwerken und mehr Unterstützung für unsere Berufsausbildung. Akademische und berufliche Bildung müssen endlich gleichwertig behandelt werden!“

Ein ebenso wichtiger Fokus liegt für den gebürtigen Frankfurter auch weiterhin auf der Digitalisierung und der Entwicklung digitaler Lösungen, Tools und Plattformen für die E-Handwerke: „Den eingeschlagenen Weg werden wir fortsetzen. Dabei möchte ich vor allem die Entwicklung einer offenen digitalen Architektur für die Zusammenarbeit der Gewerke und die Kooperation über Branchengrenzen hinweg sowie auch eine europäische Kooperation vorantreiben“, so der neue ZVEH-Präsident: „Im E-Handwerk haben wir uns daher früh Gedanken über unsere Prozesse gemacht und festgestellt: Es geht nicht um die Digitalisierung von Teilaufgaben, sondern um den gesamten Prozess. Dafür benötigt das E-Handwerk offene, standardisierte Schnittstellen und Zugang zu allen erforderlichen Daten. Unsere Wertschöpfungskette muss sich nun schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen.“

Quelle: ZVEH

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